Mein Problem: Mich, männlich, 48 Jahre, Nichtraucher, hat noch nie im Leben eine Frau angeschaut. In der Schule fand ich das nicht so tragisch, schließlich hatte ich das Leben noch vor mir und dazu jede Menge Kumpels. Aber dann, zur Lehrzeit, stellte ich fest, dass alle um mich herum nach und nach Freundinnen hatten, teilweise heirateten und Kinder bekamen. Viele zogen auch in andere Bundesländer oder ins Ausland. Meinen Zivildienst leistete ich in einer großen Klinik, wo praktisch nur Frauen arbeiteten, und obwohl ich immer wieder versuchte, mit der einen oder anderen Kollegin anzubandeln, zeigte nicht eine einzige auch nur ansatzweise Interesse an mir. Meine Freunde von früher hatte ich inzwischen alle aus den Augen verloren. Später fehlte mir dann ohnehin die Zeit zum Ausgehen, zumal ich über die Jahre in verschiedenen Branchen arbeitete und auch viel herumkam. Ich begegnete zahllosen Menschen, aber die Einsamkeit blieb. Dabei fragte man mich immer, warum so ein sympathischer und unterhaltsamer Gesellschafter wie ich noch allein sei, doch beantworten konnte ich diese Frage niemandem. Etwa mit 30 kam ich dann zu der traurigen Erkenntnis, dass ich allein bleiben werde, schließlich waren alle Personen meines sozialen Umfeldes in festen Händen, hatten Familie und waren gut versorgt. Und mittlerweile, in einem Alter, wo andere Großeltern werden, noch auf so etwas wie die Liebe zu treffen, erscheint mir nach all den Jahren Singledasein vollkommen aussichtslos. Ich muss einfach die Tatsache akzeptieren, dass etwas ganz Wichtiges in meinem Leben nicht normal verlaufen ist und ich allein bleiben werde. Aber woran genau kann das liegen? Ich danke euch schon einmal im Voraus für eure Antworten.